piwik no script img

Archiv-Artikel

unterm strich

So muss es gehen im Land der Dichter und Denker! Die Stadtbibliothek Mainz schenkt der Herzogin-Anna-Amalia-Bibliothek 248 historische Bücher. Die wertvollen Drucke vor allem aus der Zeit des 17. und 18. Jahrhunderts sollen helfen, die Lücken zu schließen, die das Feuer vom September 2004 in die historischen Buchbestände riss, wie die Klassik Stiftung Weimar gestern mitteilte. Zahlreiche Titel seien theologische Werke. Dazu gehörten beispielsweise Hermann Hermes’ kirchenrechtliche Sammlung, die in der zweiten Auflage 1674 bei Johannes Mayr in Salzburg erschienen sei, oder ein Sammelband mit Schriften wie dem so genannten Postreuter zum Dreißigjährigen Krieg aus dem Jahr 1620. Daneben seien auch geografische, medizinische und juristische Schriften sowie Nachschlagewerke in dem Bücherschatz aus Mainz enthalten. Nach Angaben der Stiftung ist das umfangreiche Buchgeschenk für die Weimarer Bibliothek ein weiterer wichtiger Baustein im langfristigen Projekt der Wiederherstellung ihrer Bestände. Bisher sei es gelungen, durch Schenkungen und Ersatzkäufe rund 4.000 Bücher aus der Zeit vom 16. bis zum 20. Jahrhundert neu in die Sammlung zu integrieren. Nach vorläufigen Schätzungen werde der Wiederaufbau der Buchbestände mindestens drei Jahrzehnte dauern. Aber was sind dreißig Jahre angesichts der Ewigkeit.