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Archiv-Artikel

unterm strich

War Mona Lisa eine junge Mutter? Oder wer verbirgt sich hinter der Porträtierten? Nun haben Experten das Gemälde von Leonardo da Vinci (1452–1519) noch einmal untersucht und darüber eine Studie mit dem Titel „Mitten im Herzen der Mona Lisa. Dekodierung eines Meisterwerks“ verfasst. Darin stellen sie fest: Die Porträtierte habe ursprünglich ein für Schwangere oder junge Mütter typisches halbdurchsichtiges Überkleid getragen. Diese Erkenntnisse haben sich aus Infrarotdurchleuchtungen des Bildes ergeben. Auch trage sie ihre Haare keineswegs offen, sondern – mit Ausnahme weniger Strähnchen – als strengen Knoten. Es sei die nur von italienischen Ehefrauen und Müttern des 16. Jahrhunderts getragene Frisur. In der Studie geht eine Theorie davon aus, dass es sich um eine verheiratete Frau, wahrscheinlich um Lisa del Giocondo, handelt, die Frau eines florentinischen Seidenhändlers. Dieser habe da Vinci beauftragt, seine Ehegattin zur Geburt des dritten Kindes zu malen.

Die Studie reiht sich ein in die vielen Spekulationen über das berühmteste Lächeln der Welt. So kursiert die Vermutung, da Vinci habe eine Geliebte oder gar sich selbst porträtiert. Eine andere Theorie sieht da Vincis Mutter in dem Lächeln. Und Dan Brown eine Quelle für reichlich Kirchenvätermummenschanz.