unterm strich :
Früher hieß das Dortmunder Frauenfilmfestival Femme Totale und fand alle zwei Jahre im Frühjahr statt; im Herbst gab es – auch als Biennale – in Köln die Feminale. Seit beide Festivals fusionierten, gibt es nur noch einen Namen: Internationales Frauenfilmfestival Dortmund/Köln, davon aber zwei Ausgaben: eine Kölner und eine Dortmunder. Letztere beginnt heute und widmet sich schwerpunktmäßig dem Thema Musik. Eingeladen sind also nicht nur Regisseurinnen, sondern auch Filmkomponistinnen – neben anderen die Französin Béatrice Thiriet, die verantwortlich zeichnet für die Filmmusik zu Pascale Ferrans wunderbarer Romanverfilmung „Lady Chatterley“.
Auch das sind so Probleme: Der Maler Gerhard Richter hat erstmals öffentlich seine Ablehnung des Sächsischen Verdienstordens begründet. „Warum sollte ich jetzt einen Orden kriegen, wo ich gar nichts geliefert habe?“, fragte der 75-jährige Künstler gestern in Köln, wo ihm die Ehrenbürgerwürde der Domstadt verliehen wurde. „Ich habe zu wenig getan, ich würde mich etwas genieren.“ Eine Ehrung müsse auch Sinn machen, fügte Richter ganz protestantisch-leistungsethisch hinzu. Außerdem habe er grundsätzlich so seine Schwierigkeiten mit Auszeichnungen: „Orden nehme ich sowieso nicht gern. Das macht keinen Spaß.“ Die Ehrenbürgerwürde sei etwas anderes, da Köln seine Heimat sei und er ein Fenster für den Kölner Dom entworfen habe.
Und noch kurz gemeldet: Das neue Buch von Papst Benedikt XVI., „Jesus von Nazareth“, überholte am Freitag die englische Ausgabe des siebten Harry-Potter-Bandes „Harry Potter and the Deathly Hallows“ in den Hot-100-Bücher-Charts bei Amazon.de. Ob der Buchhandel jetzt schon eine Seligsprechung des Papstes anstrebt?