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Von der Burg ans Thalia: Joachim Lux, zur Zeit Chefdramaturg am Burgtheater in Wien, ist von Hamburgs Kultursenatorin Karin von Welck als zukünftiger Leiter des Thalia Theaters Hamburg vorgeschlagen worden. „Ich freue mich, dass wir mit Joachim Lux einen Intendanten vorschlagen können, der mit großer Erfahrung und großem Mut, aber auch der nötigen Gelassenheit das Erbe Ulrich Khuons antreten möchte“, begründete die Kultursenatorin die überraschende Entscheidung. Der gebürtige Münsteraner Lux hat den Ruf eines intellektuellen Strategen. In den Theatern von Köln, Düsseldorf und Bremen baute er ein großes Netzwerk an künstlerischen Verbindungen zu prägenden Regisseuren auf, darunter Christoph Schlingensief, Jan Bosse, Dimiter Gotscheff und Nicolas Stemann. Am Wiener Burgtheater ist der 49-Jährige seit 1999 und seit 2006 Chefdramaturg. Hier sammelte er auch Erfahrungen mit einem hervorragenden und großen Ensemble.
In Hamburg tritt Lux ein reiches Erbe an: Ulrich Khuon, der ab 2009 an das Deutsche Theater Berlin geht, hat das Thalia mit Mut zum Risiko und einem sicheren Gespür für Talente zum ersten Haus am Platz gemacht. Er förderte Regietalente wie Armin Petras, Stephan Kimmig, Martin Kusej, Andreas Kriegenburg und Michael Thalheimer.
„Man kann nicht einen Film machen und gleichzeitig deprimiert sein“, sagt der dänische Regisseur Lars von Trier, der wegen schwerer Angstattacken seine künstlerische Arbeit unterbricht. Da weiß man nicht, was trauriger ist: dass es ihm so schlecht geht oder dass er das Filmen sein lässt. Bleibt nur, seine Hoffnung zu teilen, dass bald ein „Film wieder zu mir kommt und verlangt, dass man ihn macht“, um ihn da wieder wegzuzerren.