unterm strich

Der Wind in den Bäumen rauscht laut diesen Sommer. Wer immer dabei vor seinem inneren Auge plötzlich Filmbilder sieht, aus „Blow up“ von Michelangelo Antonioni, erhält jetzt Gelegenheit zur Wiederbegegnung mit diesem Stück Sechziger Jahre-Geschichte, und zwar auf der großen Leinwand.

Großartig war nicht nur der Umgang des italienischen Regisseurs mit dem Suspense: Wie in einem nächtlichen Park, die Bäume voller Wind, sich das Objektiv des Fotografen immer näher an einen dunklen Fleck heranschiebt, der möglicherweise etwas verbirgt, vergisst man nicht. Sondern vor allem schuf Antonioni ein Porträt der rastlosen Stimmung der modevernarrten Roaring Sixties in London.

Der Verleih Neue Visionen bringt „Blow up“, einen der wichtigsten Filme der Kinogeschichte, mit 35-mm-Kopien und digital zurück in die Kinos.