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Archiv-Artikel

unterm strich

Großstadtflair im beschaulichen Münster? Das wurde möglich, zumindest nach Aussage der Organisatoren der 100-tägigen Kunstschau „skulptur projekte“, die am Wochenende zu Ende geht. Weit mehr als eine halbe Million Besucher sollen die vierte Ausgabe der Freiluftausstellung bisher gesehen haben. Ausgestellt wurden zeitgenössische Skulpturen, Videoinstallationen, Projekte und Aufführungen 34 deutscher und internationaler Künstler. Für die Macher der im Zehnjahresrhythmus stattfindenden Schau sei vor allem der überregionale Kunstblick auf das westfälische Münster ausschlaggebend gewesen. Damit fand Münster Eingang in die sogenannte Grand Tour des europäischen Kunstsommers, erwähnt in einem Atemzug mit den Großen der Kunstszene – Biennale Venedig, documenta Kassel und Art Basel. Ob es eine Neuauflage 2017 geben wird, ist noch nicht entschieden.

Ausgezeichnet mit dem 15.000 Euro dotierten Heidelberger Hilde-Domin-Preis für Literatur im Exil wurde am Dienstag der Schriftsteller Sherko Fatah. Der 42-jährige gebürtige Sohn eines irakischen Kurden und einer Deutschen erhielt die Ehrung für seine Romane „Im Grenzland“ und „Onkelchen“ aufgrund der „eindrucksvollen Schilderung von Gewalt, Krieg und dem Grenzgängertum zwischen den Welten“. Das teilte die Stadt Heidelberg mit, die den Preis seit 1992 alle drei Jahre an Schriftsteller vergibt, die im Exil in Deutschland leben und in deutscher Sprache publizieren.

Mit den höchsten kanadischen Auszeichnungen wurde bereits 2001 der kanadische Maler Ken Danby gewürdigt. Der international anerkannte Vertreter des Realismus starb am Sonntag bei einem Kanuausflug vermutlich an einem Herzinfarkt, als er sich für neue Arbeiten inspirieren lassen wollte.