unterm strich :
Die französische Wochenzeitung Le Nouvel Observateur ist wegen Verleumdung des österreichischen Schriftstellers Peter Handke verurteilt worden. Das bestätigte die 17. Kammer des Pariser Oberinstanzgerichts am Donnerstag, dem 65. Geburtstag des Dichters. Die Zeitschrift wurde für ihre Behauptung, der Autor billige „das Massaker von Srebrenica und andere während der Säuberung begangener Verbrechen“ zu einem Schadenersatz von einem symbolischen Euro verklagt. Die Verleumdung war in einem Artikel vom 6. April 2006 zu lesen. Darin war Handke wegen seiner im März 2006 gehaltenen Rede am Grab des ehemaligen jugoslawischen Präsidenten Slobodan Milošević heftig kritisiert worden. Die Gerichtskosten von 2.500 Euro gehen ebenfalls zu Lasten der Wochenzeitung. Der Artikel hatte damals die Absetzung des Handke-Dramas „Spiel vom Fragen oder Die Reise ins sonore Land“ vom Spielplan der Comédie Française für 2007 zur Folge und löste eine kontroverse Debatte in den Medien aus.
Was Schlingensief kann, kann Hollywood auch: Der Regisseur Sam Mendes, der 2000 gleich für seinen ersten Spielfilm „American Beauty“ einen Oscar bekam, wendet sich der Oper zu. Der 42-Jährige werde bei einer neuen Inszenierung von Mozarts „Don Giovanni“ Regie führen, berichtete der Guardian am Freitag. Die Premiere soll im Jahr 2010 zur Hauptattraktion des traditionsreichen Glyndebourne-Opernfestivals werden. Der frühere Theaterregisseur Mendes „wollte schon seit langem eine Oper inszenieren“, sagte Operndirektor David Pickard der Zeitung. Dabei bringe der mit Hollywoodstar Kate Winslet verheiratete Regisseur auch seine Musicalerfahrung mit ein. Mendes hatte 1998 für eine Neuinszenierung von „Cabaret“ am Broadway viel Lob erhalten.