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Archiv-Artikel

unterm strich

Das Weihnachtsfest feiert ja nicht nur die Geburt des Erlösers, traditionellerweise hat auch der Sensenmann immer seinen ganz großen Auftritt zwischen den Jahren. Neben Oscar Peterson ist dieses Mal Gopaldas Parmanand „GP“ Sippy betroffen, ein legendärer Filmproduzent aus Bollywood. Er starb am 25. Dezember in Mumbai, im Alter von 93 Jahren. Sippys größter Erfolg war „Sholay“ („Flames“) von 1975, der erfolgreichste indische Film aller Zeiten. Er spielte 60 Millionen Dollar ein. „Sholay“ ist eine indische Bearbeitung von Filmen wie „Die glorreichen Sieben“ oder „Spiel mir das Lied vom Tod“ und gilt als erster „Curry-Western“. GP Sippys Karriere begann Mitte der Fünfziger. Er produzierte rund 20 Filme und führte bei einigen auch Regie.

Ferner von uns gegangen ist Michael Kidd, ein ebenfalls berühmter Choreograf von Broadwayshows und Hollywoodfilmen. Nach unterschiedlichen Angaben wurde er entweder 88 oder 92 Jahre alt. Seine berühmtesten Tanzchoreografien für den Film finden sich in dem Musicalfilm „Seven Brides for Seven Brothers“. 1997 bekam er einen Oscar für sein Lebenswerk. Am Broadway waren „Finian‘’s Rainbow“ (1947), „Guys and Dolls“ (1951), „Can-Can“ (1954), „Li’l Abner“ (1957) und „Destry Rides Again“ (1960) seine größten Erfolge.

Außerdem tot: Stephen Radich, ein New Yorker Galerist, der berühmt wurde, als er 1966 Arbeiten von Marc Morrel ausstellte, die die amerikanische Flagge entweihten. Er wurde wegen „Missachtung“ der Fahne angeklagt und zu Gefängnis und einer Geldstrafe verurteilt, ging in Revision bis vor den Obersten Gerichtshof der USA, der ihn 1971 freisprach. Ein Urteil, das den rechtlichen Rahmen für die Freiheit der Kunst beträchtlich ausweitete. Radich wurde 85 Jahre alt.