unterm strich :
Beißt in ihr Kleid: Björk. Nach einem Bericht der Zeitung für Dänemark, Berlingske Tidende, geschah es aus Wut über den Regisseur Lars von Trier. Der wiederum war vom täglichen Kleinkrieg mit der Hauptdarstellerin seines letzten Films „Dancer in The Dark“ so entnervt, dass er zwei Monitore zerschmetterte und sich anschließend krank meldete.
Der Musicalfilm, mit der Französin Catherine Deneuve in einer zweiten Hauptrolle, läuft im Mai bei den Filmfestspielen in Cannes. Er konnte nur deshalb noch fertig gestellt werden, weil Björk zum Bleiben überredet werden konnte. Denn gegen Ende der von allen als „Albtraum“ eingestuften Dreharbeiten versuchte sie, aus dem Projekt auszusteigen, indem sie die Vertragsstrafe von 26 Millionen Mark bezahlen wollte. Ihr Weggang hätte den unausweichlichen Konkurs von Triers Filmgesellschaft bedeutet.
Biss, nein, das sagen wir jetzt nicht: Am Montag starb die Musiktherapeutin Gertrud Orff im Alter von 85 Jahren, wie von der Carl-Orff-Stiftung gestern in München auf Anfrage bestätigt wurde. Gertrud Orff war von 1939 bis 1953 mit dem Komponisten Carl Orff (1895–1982) verheiratet; es war dessen zweite Ehe. Gertrud Orff gilt als Begründerin der so genannten Orff-Musiktherapie, über die sie auch mehrere Bücher schrieb.
Aus wirtschaftlichen und nicht aus politischen Gründen sieht der Präsident des deutschen PEN-Clubs, Christoph Hein, einen Generationskonflikt wie im Jahr 1968 heraufziehen. Wegen des technischen Fortschritts seien jüngere Menschen heute „überaus begünstigt“, während ältere Menschen aus dem gesellschaftlichen und aus dem Arbeitsleben „ziemlich schnell“ ausgestoßen würden, sagte Hein, der Jugend-Disser, dem tschechischen Magazin Respekt.
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen