unterm strich:
Wie dudelte das doch so schön beim netten Grinsgesicht Tony Holiday: „Tanze Samba mit mir, Samba, Samba die ganze Nacht / Tanze Samba mit mir, weil die Samba uns glücklich macht.“ Und Roberto Blanco: „Samba sí, Arbeit no.“ Kein Wunder, dass Samba-Tanzen jung und fit hält. Bis kurz vor seinem Kollaps am 29. April dieses Jahres gab der 1902 geborene, äußerst populäre brasilianische Samba-Sänger Antonio Moreira da Silva noch Konzerte. Da Silva gilt als Schöpfer der so genannten „Samba de breque“ (Break Samba), die er in den Dreißigerjahren erfand: eine Mischung aus klassischen Samba-Rhythmen und gesprochenem Kommentar. Seinen Durchbruch schaffte er mit dem Lied „Jogo Proibido“. Trotz seines Erfolges arbeitete da Silva bis in die 50er-Jahre als Rettungswagenfahrer. Da er sein Geld ansonsten verprasste, gab das immerhin eine kleine rettende Rente. Am Dienstag starb der Sänger im Alter von 98 Jahren in einem Krankenhaus in Rio de Janeiro. Adieu, Antonio! Oder der hübschen melodischen Samba-Klammer wegen noch mal mit olle Tony Holiday gesprochen: „Liebe, Liebe, Liebelei, morgen ist sie vielleicht vorbei / Tanze Samba mit mir, Samba, Samba die ganze Nacht / Aha aha, du bist so heiß wie ein Vulkan / Aha aha, und heut verbrenn’ ich mich daran.“
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