unterm strich:
Nix war’s, mit deutschem Kino als Standortfaktor für Kultur. Das von Michael Naumann initiierte „Bündnis für den Film“ zur Stärkung des deutschen Films ist nach Auffassung der Bundesvereinigung des Deutschen Films (BuFi) gescheitert. „Mit dem Bündnis für den Film hat Naumann zwar eine Diskussion angestoßen. Aber seiner Ankündigung, die Rechte der Fernsehsender an Filmproduktionen notfalls auch mit juristischen Mitteln zu begrenzen und damit die Produzenten zu stärken, sind keine Taten gefolgt“, sagte BuFi-Vorstandsmitglied Maria Wismeth zum Abschluss einer Tagung der Vereinigung in Wismar.
Produzenten, Filmemacher und Autoren hätten gegen die zunehmende Zahl der Großkonzerne in der Filmbranche keine Chance, wenn die Fernsehsender auch weiterhin so viele Rechte an der Filmverwertung bekämen, betonte Wismeth. „Kulturelle und wirtschaftliche Filmförderung sind an einem Punkt angekommen, an dem ihre Zielrichtung und Grundlagen prinzipiell neu definiert werden müssen“, erklärte die Vereinigung. Jetzt will man bis Oktober ein neues Konzept erarbeiten, das die finanziellen Risiken bei der Filmproduktion gerechter auf Filmwirtschaft, Fernsehanstalten und Filmförderungen verteilen soll.
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