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unterm strich

Die Gerüchteküche brodelt .Während sich Film- und Fernsehschaffende auf der Internationalen Konferenz für Film- und Fernsehproduktion Babelsberg 2000 über die neusten Trends und Perspektiven im Medienbereich die Köpfe zerbrechen, munkeln Insider über einen anstehenden Personalwechsel in der Filmstiftung NRW.

Was in gut informierten Kreisen schon länger gemunkelt wird, gilt nun als fast bestätigt: WDR-Kulturchef Michael Schmidt-Ospach wird den bisherigen Chef der Filmstiftung, Dieter Kosslick, ablösen. Der übernimmt im nächsten Jahr die Leitung der Berlinale. Trotzdem wird die Leitung der Filmstiftung NRW quasi in der Familie bleiben – Schmidt-Ospach ist dort nämlich Aufsichtsratsvorsitzender und pikanterweise auch Mitglied der Findungskommission, die einen Nachfolger für Kosslick auswählen sollte.

Lang gehütete Geheimnisse gibt es auch vom scheidenden Intendanten der Berliner Festspiele, Ulrich Eckhardt. Angeblich war er früher mal Kommunist – zumindest in den Augen Herbert von Karajans, des einstigen Chefdirigenten der Berliner Philharmoniker. Bei einem gemeinsamen Abendessen hatte Eckhardt sich über den Komponisten Anton Bruckner in einer Form geäußert, die Maestro von Karajan zu der Diagnose hinreißen ließ: „Der Eckhardt, das ist ja ein Kommunist!“

Diese schockierende Erkenntnis leitete eine Phase der Funkstille zwischen den beiden Musikern ein. Aber auch als man wieder miteinander sprach, war das Verhältnis nicht ungetrübt. Erst nach Karajans Tod erfuhr Eckhardt über einen Bekannten, dass ihm sein Lehrer freundschaftlich zugetan gewesen sei, auch wenn er das nicht sehr deutlich gezeigt habe.

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