unterm strich:
Der deutsch-amerikanische Künstler Stephan von Huene ist tot. Wie am Mittwoch bekannt wurde, starb von Huene im Alter von 67 Jahren bereits am 5. September in Hamburg. Als Grenzgänger zwischen Ton und Skulptur erfand von Huene technisch nicht unkomplizierte kinetische Schall-Apparate und akustische Installationen. Werke des Professors für Medienkunst an der Hochschule für Gestaltung in Karlsruhe waren unter anderem bei der Biennale in Venedig und im Hamburger Bahnhof in Berlin zu sehen. Als Sohn baltisch-deutscher Emigranten wurde von Huene 1932 in Los Angeles geboren und wuchs in den USA auf. Er studierte freie Kunst und Kunstgeschichte am Pasadena City College, an der University of California in Los Angeles und am Chouinard Art Institute. Seit 1966 lehrte er an amerikanischen und europäischen Kunstakademien, seit 1993 in Karlsruhe.
Eine gute Nachricht für alle armen Kulturschaffenden in Norddeutschland: Der Arbeitsmarkt für Künstler in Niedersachsen und Bremen boomt, zumindest wenn man dem Künstlerdienst des Landesarbeitsamtes Niedersachsen Glauben schenken darf.
Rund 7. 200 Musiker, Artisten und Models habe man vermitteln können, berichtete die Behörde gestern in Hannover, 15 Prozent mehr als im vergangenen Jahr. Der Grund für diese nicht unwesentliche Steigerung: die Expo und die Feiern rund um den Jahreswechsel. Außerdem hätten wegen des Comebacks des Musikers Carlos Santana und der Tanzproduktion „Lord of the Dance“ Latinbands und Stepptanzformationen hoch im Kurs gestanden. Aber auch Dauerrenner wie die „singenden Glückwunschtelegramme“ erfreuten sich großer Beliebtheit, weiß die Nachrichtenagentur noch, was uns dann doch restlos verwirrt: Singende Glückwunschtelegramme? Was ist das? Wer singt da? Wer verschickt die? Wer es weiß, schicke doch bitte eins an uns in die Kochstraße in Berlin. Glückwünsche brauchen wir immer.
Was die Kulturwelt sonst bewegt: Madonna fühlt sich von ihren Fans verfolgt und klagte in Amica: „Die Fans werden immer aggressiver.“ Und sie klagte auch über ihre Wahlheimat England, allein die Zeitungslektüre bereite ihr Qualen: „Überall springen einem hier Titten ins Auge.“ Klausjürgen Wussow hat der Bunten erzählt, er wolle einen Schlussstrich unter den Rosenkrieg mit seiner Noch-Ehefrau Yvonne ziehen. Und die Brandenburger Kühe haben laut Landesamt für Datenverarbeitung im ersten Halbjahr 2000 sage und schreibe 694.000 Tonnen Milch gegeben, was pro Kuh eine Milchleistung von 3.509 Kilogramm bedeutet.
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