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unterm strich

Jim Morrison soll liegen bleiben. Bei Charles Baudelaire, Frédéric Chopin und Edith Piaf. Nach einem Konzert in Hollywood haben die Rest-Doors angekündigt, dass man eine Lösung finden muss, damit Morrisons Grabstelle auf dem Pariser Friedhof Père Lachaise weiter bezahlt werden kann, wenn der Vertrag am 6. Juli 2001 ausläuft. Dagegen wollen die Angehörigen des 1971 verstorbenen Sängers das Morrison-Grab verlegen lassen, weil es zu viele Freaks anzieht. Mittlerweile ist sogar ein Wächter abgestellt, der aufpasst, dass nicht ständig Graffiti und obskure Botschaften dort hingeschmiert werden. Jetzt soll die französische Regierung sich einschalten, damit, so Doors-Organist Ray Manzarek, „der Amerikaner in Paris“ ruhen kann.

Lebendig begraben: Der US-Rapper Flesh-N-Bone ist in Los Angeles zu zwölf Jahren Haft verurteilt worden. Ihm wurde vorgeworfen, dass er im Dezember einen „Freund“, wie es bei CNN heißt, während eines Streits mit einer AK-47 bedroht haben soll. Ursprünglich hatten die Kläger 19 Jahre Haft beantragt, weil der gebürtige Stanley Howse „Pistolen liebt, keine Zurechtweisungen von Gerichten akzeptiert und gewalttätig veranlagt“ sei. Die Richterin berücksichtigte bei ihrem milderen Urteil aber, dass das Gründungsmitglied von Bone Thugs-N-Harmony als Kind missbraucht wurde.

Richard Avedon erhält den von der DG Bank mit 20.000 Euro dotierten Berlin Photography Prize. Der 1923 geborene New Yorker setze mit seinen Mode- und Porträtaufnahmen, aber auch Dokumenten zum Vietnamkrieg seit Jahrzehnten „fotografische Meilensteine“, so die Begründung der der Preisjury. Die Laudatio am 17. November hält der französische Schriftsteller und Mode-Philosoph André Glucksmann.

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