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unterm strich

Eigentlich galt sie immer als heimliche Aspirantin für den Chefsessel des Festivals von Venedig. Jetzt hat es erst mal in Locarno geklappt: Irene Bignardi, Kritikerpäpstin bei La Repubblica, ist die neue Direktorin des Filmfestivals von Locarno. Bignardi löst Marco Müller ab, der im August zurückgetreten war. Damit steht zum ersten Mal eine Frau an der Spitze des größten Schweizer Festivals. Und es ist ein kleines bisschen wahrscheinlicher geworden, dass irgendwann ein weibliches Wesen in den Herrenolymp der A-Festivals (Cannes, Berlin, Venedig) vorstößt. Immerhin werden 40 Prozent der Drehbücher für Kino- und Fernsehfilme von Frauen geschrieben. Das steht in einer Studie des nordrhein-westfälischen Kulturministeriums und der Filmstiftung NRW, die gestern in Düsseldorf vorgestellt wurde.

Mitmachen in Kassel: Der künstlerische Leiter der documenta XI, Okwui Enwezor, hat sein kuratorisches Team vorgestellt. Die sechs internationalen Kunstexperten sollen an verschiedenen Orten „Plattformen“ mit Themen zur d XI vorbereiten. Dazu gehört das Projekt „Democracy Unrealized“, das mit der Akademie der Bildenden Künste/Institut für Gegenwartskunst in Wien erarbeitet wurde und im Frühjahr 2001 als Auftakt zur documenta starten soll. Von da ist es noch ein langer Weg bis zur Eröffnung am 8. Juni 2002.

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