unterm strich:
Die kanadische Schriftstellerin Margaret Atwood hat für ihren Roman „The Blind Assassin“ (Der blinde Mörder) in London den Booker-Preis erhalten. Der mit umgerechnet 66.000 Mark dotierte Preis gilt als wichtigste Auszeichnung für englischsprachige Literatur. Er wird Autoren verliehen, die in englischer Sprache schreiben und aus Großbritannien, Irland sowie den Ländern des Commonwealth stammen. Atwood, die bereits dreimal für den Preis nominiert worden war, setzte sich gegen die Konkurrenz von fünf anderen Autoren durch, darunter der Preisträger von 1989, Kazuo Ishiguro. Atwood galt im Vorfeld als hohe Favoritin, nachdem überraschenderweise zwei ihrer Erstlingswerke auf die Vorschlagsliste gesetzt worden waren.
In „Der blinde Mörder“ erzählt Atwood die Geschichte zweier Töchter eines Knopffabrikanten in Kanada: Die eine ist alt geworden, die andere hat kurz nach Ende des Zweiten Weltkriegs Selbstmord begangen. Das Buch ist das Porträt einer alten Frau, die ruhig und ein wenig elegisch auf die erste Hälfte des 20. Jahrhunderts zurückblickt.
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