unterm strich:
Schon die weltweite Sucht nach ihren Harry-Potter-Bücher hat gezeigt, dass es bei Joanne K. Rowling nicht mit rechten Dingen zugehen kann. Aber muss es deshalb gleich schwarze Magie sein? Der Kirchengemeinderat von Münsingen-Rietheim sieht in Harry Potter eine Gefahr für das Christentum. Deshalb bleiben die Bücher über den Zauberlehrling aus der entsprechenden evangelischen Gemeindebücherei auf der Schwäbischen Alb verbannt. Das Kirchengremium entschied sich mit einer Mehrheit von fünf zu zwei Stimmen gegen das Buch. Auch in Großbritannien waren die Bände vor einigen Monaten aus einer Grundschule verbannt worden. Die dortige Direktorin meinte, die Harry-Potter-Bücher verharmlosten böse Geister und Magie.
Gwendolyn Brooks ist im Alter von 83 Jahren in Chicago gestorben. Die afroamerikanische Schriftstellerin erhielt 1950 als erste Schwarze einen Pulitzerpreis. Brooks veröffentlichte schon als Jugendliche ihre ersten Gedichte in Chicagoer Zeitungen. Ihr erstes Buch „A Street in Bronzeville“ machte Kritiker 1945 landesweit auf sie aufmerksam. Für ihr zweites Buch „Annie Allen“ (1949) erhielt sie 1950 den Pulitzerpreis. 1962 bat der damalige US-Präsident John F. Kennedy die Dichterin, bei einem Dichterfestival in der Kongress-Bibliothek mitzuwirken. 1994 erhielt sie durch die Ernennung zur Jefferson-Dozentin die höchste Ehrung der amerikanischen Regierung.
Auf den 51. Internationalen Filmfestspielen Berlin wird der Hollywood-Star Kirk Douglas im Mittelpunkt der Hommage stehen. Der amerikanische Schauspieler, Produzent, Regisseur und Autor soll auf Einladung des Festivaldirektors Moritz de Hadeln am 16. Februar 2001 nach Berlin kommen und mit einem Goldenen Bären für sein Lebenswerk ausgezeichnet werden.
Douglas wirkte in über achtzig Filmen mit. 1946 begann seine Karriere an der Seite von Barbara Stanwyck in „Die seltsame Liebe der Martha Ivers“. Weitere erfolgreiche Filme waren „Zwischen Frauen und Seilen“, „Vincent van Gogh – Ein Leben in Leidenschaft“ und „Die Stadt der Illusionen“, für die Douglas für den Academy Award nominiert wurde. 1996 verlieh ihm die Academy den „Oscar“ in Anerkennung und Würdigung seines außerordentlichen filmischen Werks.
Die Hommage ist mit einer Auswahl seiner Filme verbunden. Im Rahmen einer festlichen Galaveranstaltung soll am 16. Februar im Berlinale-Palast „Wege zum Ruhm“ von Stanley Kubrick aus dem Jahr 1957 gezeigt werden. Dieser Film konnte nur produziert werden, weil sich Douglas damals für den noch unbekannten Regisseur einsetzte.
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