unterm strich:
Wie wird es im neuen Jahr weitergehen? Eine Frage, die immer interessiert. Der Direktor des Jüdischen Museums Berlin, W. Michael Blumenthal, setzt nach der offiziellen Übernahme seines Hauses durch den Bund an diesem Montag auf ein verstärktes Engagement privater Sponsoren. Die vom Bund für die laufenden Ausgaben zur Verfügung gestellten 24 Millionen Mark im Jahr „sind adäquat, um den grundlegenden Betrieb zu finanzieren“, sagte Blumenthal in einem Gespräch mit dpa. Erwerbungen, Konferenzen, Bildungsprogramme und Forschung müssten jedoch von privater Seite finanziell unterstützt werden. Nach Eröffnung der Dauerausstellung am 9. September 2001 rechne er mit mehr als den 25.000 Besuchern, die bisher schon jeden Monat in den leeren Libeskind-Bau kommen. „Wir sind darauf vorbereitet.“
Nach Blumenthals Konzept soll das Museum nicht nur die Geschichte der Berliner Juden erzählen, sondern ein Museum für die gesamte deutsch-jüdische Geschichte sein. Spender aus aller Welt hätten dem Museum hunderte von Familienstücken zur Verfügung gestellt. So entstehe auch ein Archiv, in dem die Erinnerung deutscher Juden bewahrt werde.
Der französische Schriftsteller Jacques Laurent, der 1971 den Prix Goncourt für den Roman „Les Bêtises“ erhielt, ist im Alter von 81 Jahren in Paris gestorben. Sein literarisches Werk ist sehr vielseitig, es umfasst Biografien, soziologische, historische und aktuelle politische Publikationen. Unter dem Pseudonym Alberic Varenne schrieb erKriminal- und Fortsetzungsromane und als Cecil Saint-Laurent wurde er dann als Autor von „Herz-Schmerz“-Serien international bekannt. Das hinderte die Académie Française keineswegs daran, ihn 1986 mit ihrem Großen Literaturpreis zu ehren und als Mitglied in die Reihe der 40 „Unsterblichen“ aufzunehmen.
In Frankreich wäre auch sie ein Mitglied der „Unsterblichen“ gewesen: So aber ist die international geschätzte Dante-Forscherin Marcella Roddewig im Alter von 82 Jahren in Düsseldorf gestorben. Hauptwerk Marcella Roddewigs ist eine 1984 erschienene wissenschaftliche Bestandsaufnahme der Handschriften von Dantes „Göttlicher Komödie“. Ihre Arbeit erschließt über 800 Dokumente der handschriftlichen Überlieferung der „Commedia“. Diese Arbeit der in Italien mit hohen Preisen geehrten Wissenschaftlerin sei „ein Aushängeschild in Deutschland selten gewordener philologischer Grundlagenforschung von Rang“, erklärte Bernhard König als Vorsitzender der Deutschen Dante-Gesellschaft.
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