piwik no script img

unterm strich

Mit einem Katalogpreis von 50.000 Mark ist ein längeres Widmungsgedicht von Johann Wolfgang von Goethe bei der diesjährigen Autographen-Auktion in Berlin am 27./28. März im Opernpalais Unter den Linden das Highlight. Die Zeilen hatte der Weimarer Dichterfürst 1807 an die kränkelnde Prinzessin Caroline von Sachsen-Weimar gerichtet, als er ihr ein Album mit 88 eigenen Zeichnungen sandte. Ein Schnäppchen sind die sechs Worte, die vom 14. August 1804 datieren: „Zwey Flaschen Champagner / erbittet sich / Goethe.“ Der angegebene Schätzpreis beträgt 4.000 Mark.

Die Berliner Akademie der Künste hat gestern den Marmorkopf eines etwa 300 Jahre alten Standbildes von König Friedrich I. von Preußen zurückerhalten. Er war bisher als „Fremdbesitz“ in der Skulpturensammlung der Staatlichen Museen Preußischer Kulturbesitz inventarisiert und ist das einzige erhalten gebliebene Fragment eines barocken Marmorstandbildes des ersten Königs in Preußen, der sich vor 300 Jahren in Königsberg krönen ließ.

Bedrohte Bücher in Bibliotheken und Archiven sollen durch die Gründung einer „Allianz zur Erhaltung des schriftlichen Kulturguts“ gerettet werden. Das beschlossen die Teilnehmer eines Symposiums, wie die Bayerische Staatsbibliothek gestern in München mitteilte. Anlass des Symposiums war die weltweite Bedrohung der Bibliotheks- und Archivbestände durch säurebedingten Papierzerfall. „Wir haben nur dann eine Chance, das Gedächtnis der Menschheit zu retten, wenn wir uns zusammentun, uns bei der Rettung unserer Bestände abstimmen und einheitliche technische Qualitätsstandards vereinbaren“, so der Generaldirektor der Bayerischen Staatsbibliothek, Hermann Leskien.

Eine Koalition, die was bewegt: taz.de und ihre Leser:innen

Unsere Community ermöglicht den freien Zugang für alle. Dies unterscheidet uns von anderen Nachrichtenseiten. Wir begreifen Journalismus nicht nur als Produkt, sondern auch als öffentliches Gut. Unsere Artikel sollen möglichst vielen Menschen zugutekommen. Mit unserer Berichterstattung versuchen wir das zu tun, was wir können: guten, engagierten Journalismus. Alle Schwerpunkte, Berichte und Hintergründe stellen wir dabei frei zur Verfügung, ohne Paywall. Gerade jetzt müssen Einordnungen und Informationen allen zugänglich sein. Was uns noch unterscheidet: Unsere Leser:innen. Sie müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 50.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Es wäre ein schönes Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen