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unterm strich

Am Samstag noch hatte der Programmleiter der Berliner Dependance des Eichborn Verlags, Wolfgang Hörner, in der taz von all den Büchern geträumt, die er gerne verlegen würde. Eine vernünftig zeitgemäße Übersetzung von Plato war dabei und die Gedichte des amerikanischen Lyrikers George Oppen. Vielleicht hätte man Hörner aber auch nach seinen Lieblingsplatten und -filmen fragen sollen – schließlich wird der Verlag demnächst Soundtracks herausbringen. Zusammen mit der Achterbahn AG hat der Frankfurter Eichborn Verlag nun das Filmmusikunternehmen Double Fun GmbH gegründet. Die neue Firma soll sich um die Konzeption und Vermarktung von Musik für nationale und internationale Film-, Fernseh- und Werbeproduktionen kümmern.

Er war das Role Model für alle Sky Dumonts: Karl Schönböck ist im Alter von 92 Jahren gestorben. Der Schauspieler hatte seine erste Hauptrolle im UFA-Film „Das Mädchen Irene“ (1936) an der Seite von Lil Dagover. Bekannt wurde er vor allem mit „Peter Voss, der Millionendieb“. Später prägte sein Image als graumelierter englischer Lord, Bonvivant und „Angelsachse vom Dienst“ (dpa) zahlreiche Nachkriegsproduktionen. So sah man Schönböck mit soigniertem Oberlippenbart und sorgfältig gescheitelten Haaren in „Zigeunerbaron“ oder „Feuerwerk“ mit Lilli Palmer. Noch 1990 arbeitete er für Helmut Dietls Satire „Schtonk“ über die gefälschten Hitler-Tagebücher. Am Theater war Schönböck als nörgelnder Komiker Willie Clark in Neil Simons Stück „Sonnyboys“ erfolgreich, mit dem er an der Seite von Siegfried Lowitz vor Jahren auf ausgedehnte Tournee ging. Für seine besonderen Verdienste um den deutschen Film erhielt er das Filmband in Gold.

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