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Die Preise sind noch warm: Der diesjährige Lion-Feuchtwanger-Preis der Berliner Akademie der Künste etwa, der an den Wiener Schriftsteller Robert Menasse geht. In der Begründung der Jury wird vor allem dessen Roman „Die Vertreibung aus der Hölle“ hervorgehoben. Darin sei es Menasse „auf einzigartige Weise gelungen, den erzählerischen Umgang mit der Geschichte neu zu bestimmen“, heißt es. Der 1954 geborene Schriftsteller studierte Germanistik, Philosophie und Politikwissenschaften und arbeitete unter anderem als Gastdozent an der Universität von São Paulo. Zuletzt veröffentlichte er Essays zur österreichischen Geschichte. Den renommierten Kleist-Preis dagegen erhält in diesem Jahr der Frankfurter Schriftsteller Martin Mosebach. Die mit gut 20.000 Euro dotierte Auszeichnung werde dem Autor im November in Berlin überreicht, heißt es. Der 1951 geborene Mosebach hat Gedichte, Essays und Romane veröffentlicht, zuletzt die Bände „Eine lange Nacht“ und „Der Nebelfürst“. Der Kleist-Preis war während der Weimarer Republik die bedeutendste literarische Ehrung und ging unter anderem an Robert Musil, Bertolt Brecht und Anna Seghers. Nach vieljähriger Pause wurde der Preis wiederbegründet und etwa Heiner Müller und dem Österreicher Ernst Jandl zuerkannt. Weniger prominent, dennoch beinahe so hoch dotiert ist der Preis der LiteraTour Nord. Dieser geht in diesem Jahr an den Frankfurter Schriftsteller Bodo Kirchhoff (53), der damit um 15.000 Euro reicher wird. Das teilte die DZ Bank AG in Oldenburg mit, die aber aus der Finanzierung des seit 1992 vergebenen Literaturpreises jetzt aussteigen will. Es gebe jedoch „aussichtsreiche“ Verhandlungen mit möglichen Nachfolgesponsoren, teilte die Bank mit.

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