unter tage :
Viele sehen für die Region einfach nur schwarz. In Wuppertal sieht man momentan eher alles grau. Mit dieser Nicht-Farbe beschäftigt sich jetzt eine umfangreiche Ausstellung im Hagener Karl Ernst Osthaus-Museum. Wer glaubt, Grau sei nur eine Mischung aus Schwarz und Weiß, ist allerdings auf dem Holzweg. Sie entsteht auch, wenn alle Bunt-Farben gemischt werden. Bis Ende Mai sind jetzt im Osthaus 40 Gemälde von zwölf namhaften Künstlern ausgestellt. Ein Symposion begleitet die Ausstellung mit dem Titel: „Lebendiges Grau“.
Rot sehen könnte man in Münster. Dort will das Westfälischen Museum für Naturkunde jetzt mit dem Klischee des heldenhaften Indianers à la Winnetou aufräumen. Über 300 Exponate, vom perlenbesetzten Festtagskleid bis zur lebensgroßen Bison-Stahlskulptur geben Einblicke über die Ursprünge der zwischen Mississippi und den Rocky Mountains lebenden Indianer bis zur heutigen modernen Lebensweise. Was am Leben der Indianer nicht heldenhaft war und ist – der Besucher sollte es lieber selbst herausfinden.
Die rosa Brille ist jetzt in Dortmund wieder nötig. Das Defizit des Konzerthauses lag in der letzten Saison bei rund sechs Millionen Euro. In der laufenden Saison wird es noch höher ausfallen. Die Stadt muss ihren jährlichen Zuschuss um eine Million erhöhen. Um den in Zukunft wieder zu verringern, will das Konzerthaus künftig die Zahl der Eigenveranstaltungen von 120 auf 90 pro Saison senken. Das erklärte letzte Woche die Grüne und Aufsichtsratsvorsitzende Daniela Schneckenburger. Zusätzlich werden die Eintrittspreise erhöht, die Vermietung verstärkt und als Sahnehaube soll die Betreibergesellschaft mit Hoffnung auf dann abzugsfähige Spenden gemeinnützig werden. Trotzdem gibt es zahlreiche Interessenten aus dem In- und Ausland für den vakanten Intendantenposten. Sind die alle blauäugig oder locken im Konzerthaus Gehälter wie beim ebenfalls finanziell angeschlagenen schwarzgelben BVB?
Wie ein roter Faden zieht sich das Thema Hund durch die schwarzweißen Fotografien von Elliott Erwitt. Dem 1928 geborenen US-Fotografen widmet das NRW-Forum Kultur und Wirtschaft in Düsseldorf die bislang größte Retrospektive. Unter dem Titel «Schnappschüsse» vereint die Schau Schwarz-Weiß-Fotografien von 1944 bis heute. Darunter klassisch-historische Aufnahmen von Grace Kelly, Marilyn Monroe oder Fidel Castro. Doch die Hauptattraktion bleibt seine Serie „Dogdogs“. 80 Meter Bilder nur mit einem Lieblingsmotiv. Hunde seien eben lustig, sagt der Bildermeister selbst.
Als die Bilder laufen lernten, fehlte noch die Farbe auf dem Celluloid. Schwarzweiß waren sie, dafür musikalisch bunt und live untermalt. Im Rahmen des 10. Internationalen Filmfestivals Dortmund (12. - 17. April 2005) veranstaltet femme totale einen 5-tägigen Musikworkshop. Unter der Leitung der schweizer Musikerin und Filmkomponistin Ruth Bieri entsteht die musikalische Begleitung zu der kurzen Stummfilm-Komödie „Tragedia al Cinematographo“ (Italien 1913). Die Komposition kommt am 17. April in der historischen Matinee des Filmfestivals zur Aufführung. Rote, weiße, gelbe und schwarze Musikerinnen aus Dortmund und Umgebung, die keine Scheu vor einfachen Improvisationen haben, sind jetzt eingeladen, an dem kostenlosen Workshop teilzunehmen. (info@femmetotale.de).