und sonst?:
„Für Jott is nüscht unmöglich“, sagt der Erzengel Gabriel. Nein, Sie haben sich nicht verhört. Der Gesandte Gottes hat eine Berliner Schnauze. Zumindest in einer neuen Fassung der Weihnachtsgeschichte von Gerda Gränzig auf Berlinerisch, die rechtzeitig zur Adventszeit erschienen ist. Auch ein 39-jähriger Russe dachte, für ihn sei nichts unmöglich. Fünf Millionen Zigaretten schmuggelte er in Toilettenpapier versteckt nach Deutschland. Falsch gedacht: Das Landgericht verurteilte ihn zu 22 Monaten Haft. Geschmuggelt wurden außerdem jede Menge Kaviar. In einem Zug vom ukrainischen Odessa nach Berlin fanden Zöllner 30 herrenlose Kilogramm der teuren Fischeier im Dachhohlraum versteckt.
Auch für Lobster laufen die Geschäfte schlecht. Allerdings nicht für den Hummer, sondern den gleichnamigen Anbieter von Datenspeicherlösungen. Eine seiner Tochtergesellschaften muss Insolvenz anmelden. Weitere Verluste meldet auch der Telefondienstleister Infogenie, der einen rigiden Sparkurs fährt.
Genau wie der sich neu konstituierende Senat. Trotz Einsparungen an allen Ecken und Enden der Verwaltung zeigte sich der CDU-Rechtsexperte Scholz gestern von seiner tierlieben Seite: Die Reiterstaffel der Polizei dürfe nicht abgeschafft werden. Besonders angesichts der Terroranschlägen seien die Pferde jetzt wichtig. Und sonst? Man munkelt, die Berliner Festspiele würden mit dem Haus der Kulturen der Welt fusionieren. Na denn, jesundet Weihnachtsfest!
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