tipps und tricks: problemlos durch die fastenzeit:
Die Fastenregeln waren für die Katholiken lange Zeit sehr streng. Heute sind die Gläubigen nur noch an Aschermittwoch und Karfreitag zu konsequenter Enthaltsamkeit verpflichtet. Um den leiblichen Genüssen nicht gänzlich abschwören zu müssen, erfanden die Katholiken früher „Tricks“, um das karge Fasten abzumildern. Auf diese Weise soll etwa das Gericht Peking-Ente entstanden sein, mit dem man den Schein der Enthaltsamkeit wahren konnte. Gebratene Wildschweine wurden kurzerhand zu Heringen deklariert und durften selbst in Klöstern aufgetischt werden. Mönche brauten im 17. Jahrhundert erstmals Champagner als Fastentrunk. Und auch zahlreiche Fastfoodspeisen sollen ihren Ursprung in dem Versuch gehabt haben, in der Fastenzeit nicht ganz auf lukullische Genüsse verzichten zu müssen. So wurden beispielsweise Dönertaschen als Knäckebrot verkauft und Currywurst als Zwieback. Hummer bezeichnete man als Graupensuppe und Bier als Wasser. Auf diese Art und Weise kam man problemlos und reinen Gewissens durch die Fastenzeit.
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