piwik no script img

taz–Leser entsorgen Molke

Berlin (taz) - Wohin mit den 7.000 Tonnen radioaktiv verseuchten Molkepulvers? Es gibt im Februar 1987 kein anderes Problem, das Deutschland so auf den Nägeln brennt. Wir erleben den Molke– Notstand. Notstand aber braucht Phantasie. Wer anders könnte die haben als unsere geneigten Leser/ innen? In diesen sorgenumwölkten Tagen können wir unseren Umweltminister und seinen Molkezug nicht aufs Abstellgleis schieben. Solidarität ist angesagt. Neben einer Strafanzeige wegen nicht genehmigter radioaktiver Transporte hat Wallmanns Ministerium bereits zwei Dutzend Lösungsvorschläge für die Molkepulver–Entsorgung aus der Bevölkerung erhalten. Da kann auch die taz nicht länger schweigen. Wir appellieren an alle Leser/innen, uns ihre Vorschläge zur Entsorgung des strahlenden Pulvers zuzuschicken. Gesucht werden kostengünstige letzte Ruhestätten. Das Atomgesetz über den Umgang mit radioaktiven Stoffen gibts in allen guten Buchläden. Alle Vorschläge werden dem Haus Wallmann zugesandt. Bitte schreibt an die taz–Öko–Redaktion, Stichwort Entsorgungspark, Wattstr. 11, 1 Berlin 65. Weitere Infos auf Tagesthemen–Seite 3 Kommentar auf Seite 4

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 50.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen