taz talk mit sebastian moll: 1933 aus der Fassade tragen
In den sechziger Jahren baute der Vater von Sebastian Moll ein Zuhause für seine Familie im Frankfurter Süden. Der Architekt verband damit eine Hoffnung: die Vergangenheit zu „vergessen“. Denn als Angehöriger der Flakhelfer-Generation hatte er Nazi-Indoktrinierung und die seelische Verstümmelung durch den faschistischen Männlichkeitskult erlitten. Mit dem Bau eines Vorortreihenhauses vollzog er diesen Neuanfang architektonisch, zudem prägte er als Städteplaner einer Frankfurter Wohnungsbaugesellschaft den Neuaufbau seiner Heimat und trieb so eine Architektur der Verdrängung voran, die bis heute die deutschen Städte prägt. Doch in welcher Weise? Molls Buch „Das Würfelhaus“ kommt einer architektonischen Freilegung der deutschen Nachkriegszeit gleich, indem er die Geschichte der Familie aufarbeitet. Was kommt zum Vorschein? Moll ist Autor und US-Kulturkorrespondent der taz.
Mo., 16. 9. 24, im Stream um 19 Uhr. Weitere Informationen und Streamlink: taz.de/talk
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