taz sachen: „Rattatatam,mein Herz“
Franziska Seyboldt ist im taz-Körper, in der hauseigenen Biochemie, das Serotonin. Egal in welchem Ressort sie gerade arbeitet, egal auf welcher Party sie auftaucht, sie verbreitet Wärme und Heiterkeit, für die Kollegen wird der Tag ein bisschen schöner.
Jetzt hat sie ein Buch geschrieben, ihr drittes schon, und es handelt von gar nicht schönen Tagen. Von einem finsteren Kollegen, der Angst. „Rattatatam, mein Herz“ heißt es und ist im KiWi Verlag erschienen. Heiterkeit außen, Angst innen, das passt nicht zusammen? Passt natürlich sehr wohl.
Jeder taz-Leser kann das wissen, seit rund einem Jahr nämlich erklärt Seyboldt in ihrer Kolumne „Psycho“, wie das ist mit der Dialektik seelischer Krankheiten. Dass man nach außen hin gut funktionieren, die Dämonen, die in einem wohnen, gut verstecken kann. Und auch, dass Verschleiern und Verschweigen nix bringt. Den Mitmenschen nicht und einem selbst am wenigsten. Also plädiert sie für ein Verschleierungsverbot. Schluss mit Euphemismen und Ausflüchten. Völlig undogmatisch und unideologisch, sonst wäre es keine echte Seyboldt.
Und deshalb ist es nur logisch, dass sie die Angst in ihrem Buch zum fast schon witzigen Dialogpartner macht. Einem, der freche Widerworte gibt und oft quengelig ist. Und in diesem Zwiegespräch lernt auch der Leser die Angst kennen. Wenn Seyboldt also am heutigen Montag in der Kantine am Berghain aus ihrem neuen Buch liest, wird es sicher auch ein Zwiegespräch mit der Angst – und dank Moderator und taz-Redakteur Daniel Schulz sicher auch eines mit dem Publikum. Ariane Lemme
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