taz sachen: Im Galopp nach Berlin
Auslandskorrespondenten sind in der taz-Redaktion seltene Gäste – besonders dann, wenn sie auf außereuropäischen Kontinenten für ihre Brötchengeberin unterwegs sind.
In der vergangenen Woche war es wieder einmal so weit: Die Westafrika-Korrespondentin Katrin Gänsler ritt für einen Kurzbesuch in Berlin ein. Natürlich nur im übertragenen Sinne. Denn ihr Pony, eine der ersten Anschaffungen an ihrem Wohnort Cotonou, der Hauptstadt Benins, hätte für den Weg dann doch etwas zu lange gebraucht. Auch wenn, um mit Winston Churchill zu sprechen, eine Stunde, die man im Sattel verbringt, niemals eine verlorenen Stunde ist.
Interessant dürfte für Katrin Gänsler, die statt geplanter zwei bis drei nun schon fast acht Jahre vor allem aus Nigeria berichtet, gewesen sein, was und wie in der taz diskutiert wird. Nicht minder spannend ist es auch für jüngere Kollegen und solche, die noch nicht solange dabei sind, den- oder diejenige zu sehen, die sie sonst nur lesen.
An ihrem letzten Besuchstag im Berliner taz-Kosmos scharrte Katrin Gänsler vernehmlich mit den Hufen und trabte in die Technik. Dort, zwischen dem dritten und vierten Stock, sitzen die Meister ihres Fachs, die aus – bisweilen bereits etwas altersschwachen Laptops im Auslandsdauereinsatz auch noch das Letzte herausholen.
Vor ihrer Abreise aus Deutschland nach den Weihnachtsfeiertagen hat Katrin Gänsler noch Großes vor: Sie muss 3.000 Hufnägel für ihren Reitklub in Cotonou auftreiben. Ob das gut geht? Wenn nicht, wird auch das der taz eine Nachricht wert sein. Barbara Oertel
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