taz sachen: Wie alles weitergeht
Während das Novemberdunkel schwer auf den Seelen der tazlerInnen liegt, strahlt eine Zahl in die trübe Jahresendzeitstimmung hinein: 1968 – das Jahr der revolutionären Mythen, als Glyphosat noch nicht erfunden war und manche nicht vom Wetter reden wollten.
1968 ist für die taz mindestens so wichtig wie 1986 (Tschernobyl!); entsprechend gut gefüllt war der Konferenzsaal, wo in offener Diskussion erörtert werden sollte, wie die taz sich zum 50-jährigen Jubiläum dessen positioniert, was am Beginn des langen Marschs in die Rudi-Dutschke-Straße stand.
Es gab so viele Vorschläge, Ideen, Wünsche und Anregungen, dass wir eigentlich welche abgeben könnten – aber das wäre für die anderen Redaktionen ja langweilig. Klar ist, dass wir in Zeiten leben, die sich vor 1968 nicht verstecken müssen; dass die taz ebendiese Bewegung, diese ständige und auch radikale Veränderung nicht nur abbildet, sondern selbst Motor dieser Veränderung ist, etwa mit Projekten wie taz.gazete. Wir sind Erbinnen und Erben der befreienden, globalen, solidarischen Energie von 1968. Dem will und wird die taz gerecht werden.
Dass 2018 noch ganz andere historische Kaliber auf Lager hat – etwa den 400. Jahrestag des Beginns des Dreißigjährigen Krieges, den hundertsten einer echten deutschen Revolution sowie der Weimarer Republik –, soll dabei natürlich nicht vergessen werden. Und dann passiert ja auch noch immer einiges ganz ankündigungslos, tagesaktuell eben! 2018, so viel ist jetzt schon klar, wird arbeitsreich; aber dafür wurde die taz schließlich gegründet. Ambros Waibel
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