piwik no script img

Archiv-Artikel

taz intern

In Deutschland spricht man vom „Ende der Welt“, in Polen vom „Wilden Westen“, wenn es ums Gebiet an Oder und Neiße geht. Nirgendwo sind sich Polen und Deutsche näher: beim Einkaufen und Tanken, beim Studieren und bei der Arbeit. Im Grenzgebiet ist vieles in Bewegung, wenn auch Vorurteile weiter bestehen. Mancherorts haben sich die Verhältnisse verkehrt: In Vorpommern sieht man erwartungsvoll nach Stettin, in Görlitz hofft man auf Zgorzelec. Was aber wird der EU-Beitritt Polens bringen? Wird das Grenzgebiet in die Mitte rücken, wird die Entwicklung über die Region hinweggehen? Uwe Rada hat sich ins Zwischenland begeben, wo längst etwas Neues entstanden ist: ein grenzüberschreitendes Laboratorium an der Schnittstelle zwischen „altem“ und „neuem“ Europa.

Uwe Rada: „Zwischenland. Europäische Geschichten aus dem deutsch-polnischen Grenzgebiet“. be.bra verlag, 256 Seiten, 19,90 €