■ taz intern: Der Fall Peter Grubbe
Ein taz-Report sorgt für Aufregung. Vor genau zwei Wochen wurde über ein bizarres Doppelleben berichtet: Hinter dem linksliberalen Journalisten Peter Grubbe, heute 81, versteckt sich der Chef des ehemaligen Ghettos von Kolomea, Claus Volkmann, der für den Tod von 30.000 Juden mitverantwortlich war.
Jahrzehntelang hat Grubbe im Stern und anderen Blättern mit Eifer für eine bessere Welt geschrieben. Nach der Enthüllung zeigen sich KollegInnen entsetzt – auch über Grubbes heutiges Verhalten. Er empfängt sie in seinem Haus – fröhlich und aufgeräumt.
Birgit Lahann im gestrigen Stern: „Peter Grubbe hat nichts vergessen. Auch nichts verdrängt. Er hat die Zeit einfach zur Seite geschoben.“ Und in der Zeit wird der Besuch beim „Verwalter des Schlachthauses“ so resümiert: „Nichts gesehen, nichts getan, und vor allem nichts verantwortet.“
Der taz gegenüber hatte Grubbe sich verwundert über den Report gezeigt: „Ich stehe Ihnen doch politisch nahe. Ich bin Grünen-Wähler.“
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