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taz Talks meets Buchmesse Leipzig 2026 Verschwundene Verlage

Ein bislang wenig beachteter Abschnitt ostdeutscher Kulturgeschichte aus der Zeit von 1945 bis 1990 ‒ Christoph Links im taz Talk auf der Leipziger Buchmesse.

Wir kam es zum Verschwinden unzähliger Verlage in Ostdeutschland nach 1945? Foto: Christoph Links | Ch.Links

Am Ende der DDR existierten nur noch 78 zugelassene Verlage – obwohl die Sowjetische Militäradministration nach 1945 mehr als 200 Verlagslizenzen vergeben hatte. Was geschah mit den anderen? Der renommierte Verlagshistoriker Christoph Links rekonstruiert in seinem Buch erstmals die Geschichte von rund 150 verschwundenen DDR-Verlagen und legt die Mechanismen staatlicher Kultur- und Wirtschaftspolitik offen.

Veranstaltungsinformationen

Wann: Do., 19.03.2025, 12.30 Uhr

Wo: Halle 5 | G500

Leipziger Messe

Messe-Allee 1

04356 Leipzig

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Eintritt frei

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Auf Grundlage akribischer Recherchen zeigt Christoph Links, wie Verlage aus politischen Gründen enteignet, durch steuerrechtlichen Druck zur Aufgabe gezwungen, zur Abwanderung in den Westen gedrängt oder gegen ihren Willen fusioniert wurden. Manche gaben auf, andere wurden systematisch ausgeschaltet. Im Zentrum steht die Frage, mit welchen Mitteln die SED-Führung geistige, kulturelle und wirtschaftliche Konkurrenz eliminierte, um monopolartige Strukturen zugunsten staatlich bevorzugter Betriebe zu schaffen.

Das Buch „Verschwundene Verlage“ bietet einen wichtigen Beitrag zur Aufarbeitung der DDR-Kulturpolitik, zur Geschichte von Zensur und Macht in der Kulturwirtschaft – und ist hochaktuell für Debatten über Freiheit des Publizierens, staatliche Kontrolle und kulturelle Vielfalt.

Verschwundene Verlage: Ein unbekanntes Kapitel ostdeutscher Kulturgeschichte – ein taz Talk in der galerie KUB mit:

🐾 Christoph Links, ist Verleger, Autor und Historiker. 1989 gründete er den Ch. Links Verlag, der sich auf Politik und Zeitgeschichte des 20. Jahrhunderts spezialisiert hat. Links promovierte zur Privatisierung der DDR-Verlage und ist Mitglied des P.E.N.-Clubs sowie der Historischen Kommission des Börsenvereins des Deutschen Buchhandels. Er veröffentlichte zahlreiche Bücher und Herausgaben zur Literatur- und Zeitgeschichte.

🐾 Klaus Hillenbrand, ist Mitarbeiter der taz und Buchautor. Seine Themenschwerpunkte sind Zeitgeschichte und der Nahe Osten. Hillenbrand ist Autor mehrerer Bücher zur NS-Geschichte und Judenverfolgung

Literarischer Frühjahrsimpuls

Verpassen Sie keinen taz Talk während der Buchmesse Leipzig – vor Ort oder im Stream. Aktuelle Informationen unter: taz.de/buchmesse

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