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taz-Adventskalender, Nikolaus

Die gestrige Redaktionsgesamtkonferenz geriet zu einem erbitterten Grabenkrieg zwischen überraschungsfähigen und -unfähigen Adventskalenderbenutzern. Hintergrund war der Vorschlag zweier Leserinnen, die Ausschnittlinie für die Motive doch künftig auf die Rückseite der Wahrheit zu drucken, weil ihre „Sozialisation (immer das Ganze sehen)“ sowie ihre „Neugier“ ihnen „den Weg zur echten Überraschung verstellen“. Nach hitzigen Wortgefechten der auch in dieser Zeitung durchaus unterschiedlich Blickbegabten – die den Dichtigkeitskoeffizienten der adventlichen Atmosphäre leider um einiges absacken ließen – setzten sich dann doch die Geschickten durch. Den Ausschlag gab der unmittelbar einleuchtende Einwand des Hintergrundseitenredakteurs: „Ich lass' mir doch meine Seite nicht zerschnippeln, bloß weil manche Leute nicht weggucken können!“ Zur Wiederanhebung der adventlichen Atmopshärendichte und zur Absenkung des schokoladennikolaus- und pfeffernußbedingten Blutzuckerspiegels setzen sich heute abend alle zusammen und essen eine gute Suppe.

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