taz🐾sachen: Fast 30 Jahre Kopfhinhalten
Dieser Abschied hätte eigentlich ein Fest mit Fünf-Gänge-Menü verdient gehabt, ein Gang für jedes der angebrochenen Jahrzehnte, die Andreas „Andi“ Bull im Hause taz verbracht hat: von den Achtzigern bis in die Zwanziger währte die Karriere des scheidenden Geschäftsführers. Stattdessen gab es am vergangenen Donnerstag Corona-konform nur einen Sekt im kleinen Kreis, anschließend ein kleines Dinner, dazu ein gedrucktes Andi-Geno-Info und ein Video mit unzähligen Hommagen, von Ex-Chefin Bascha Mika bis zum aktuellen Küchenchef der taz-Kantine.
Fast 30 seiner rund 35 taz-Jahre war „der Abu“ Geschäftsführer, lange an der Seite von Kalle Ruch, der das Unternehmen Ende 2019 verlassen hat. In dieser Zeit wurde aus der dauerkriselnden taz eine erfolgreiche Genossenschaft, ein ernst genommenes Presse-Unternehmen und ein zukunftsorientiertes digitales journalistisches Projekt.
Bull übergibt seinen Platz im taz-Vorstand nun an Aline Lüllmann, die vor zwei Jahren in die Geschäftsführung eintrat und die taz zusammen mit Andreas Marggraf führt, der 2019 in die Geschäftsführung eintrat und Kalle Ruch im Vorstand ersetzte. Die drei von den Mitarbeitenden gewählten Vorstände Pascal Beucker (Inlandsredaktion), Anne Fromm (Reportage-Ressort) und Anja Mierel (Marketing) komplettieren den Vorstand. Der neu aufgestellte Vorstand dankt „dem Andi“ an dieser Stelle nochmal herzlich für so viele Jahre Kopfhinhalten, intensive Debatten und Inspiration. Die Party wird selbstredend nachgeholt, der Termin steht schon. (taz)
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