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taz🐾sachenÜbers Lieben lernen

Manche Fragen sind so groß, dass ihre Beantwortung uns ein Leben lang immer wieder einnimmt: Was ist die Liebe? Was bedeutet sie für unsere Gesellschaft, die von rasender Digitalisierung und stetigen Wandlungs- und Aushandlungsprozessen gezeichnet ist? Lassen sich tief verankerte Emotionen wie Skepsis gegenüber „dem Anderen“ abtrainieren? Können wir rassistische Gefühle vollständig ablegen lernen? Und was ist denn nun eigentlich unsere Identität, was macht sie aus, wie kann sie greifbar werden?

Einer, der sich mit bemerkenswert langem Atem diesen Themen widmet, ist der Psychoanalytiker Otto Kernberg. Der gebürtige Wiener floh 1939 vor dem Nationalsozialismus, heute lebt er in New York City. Noch immer hat er das Forschen nicht aufgegeben. Im nächsten taz Talk am 6. Juli 2021 um 19 Uhr sind der 92-Jährige und seine geballte Lebenserfahrung bei uns zu Gast.

Kernberg gilt als einer der wichtigsten For­sche­r:in­nen zu Persönlichkeitsstörungen. Seine zahlreichen Publikatio­nen drehen sich unter anderem um krankhaften Narzissmus, Beziehungen in modernen Zeiten und Nervosität in der Ära großer Wandlungen. Moderiert von Jan Feddersen, geht es beim Talk im Youtube-Livestream um das Lieben, das Menschsein und darum, wo wir als Gesellschaft miteinander hinwollen – um die großen Fragen eben. Wer darüber die anderen wichtigen Termine des Tages nicht aus den Augen verlieren will, sei unbesorgt: Spätestens um 20.30 Uhr ­endet der Talk. Dem kühlen Getränk beim ersten EM-Halb­finale steht also nichts im Weg.

Ehmi Bleßmann

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