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taz🐾sachenDie taz hat viele Gesichter

Wer regelmäßig taz liest, weiß, welche Person welches Thema beackert. Dank Bild im Au­to­r:in­nen­kas­ten kennt man auch ein bisschen den Menschen hinter dem Namen. Starrt er aus dem Bild? Dann beobachtet er wohl gerade das Weltgeschehen. Schaut sie uns an? Dann hat sie die Le­se­r:in­nen im Blick. Au­to­r:in­nen der sogenannten Wahrheit-Rubrik grinsen breit, Parlamentsbüroleiter geben sich lieber ernst-neutral. Schaut jemand kritisch in die Kamera oder doch mit einem Lächeln? All das färbt die Wahrnehmung des Textes oder steht gerade im Widerspruch dazu: So ein Text … von dem!?

Als Praktikant wird man nun aber überrascht. Da sitzt man in der virtuellen Redaktionskonferenz, die meisten Gesichter kennt man durchs Studium der taz, denn einige haben schon lange ihr Bild im Kasten.

Doch plötzlich sprechen die Gesichter live und man stellt fest, dass manche Au­to­r:in­nen nach zehn, fünfzehn Jahren zum Alter Ego ihres Bildes geworden sind. Und wer nicht regelmäßig taz talks schaut, wundert sich vielleicht, dass Jan Feddersen einen Bart trägt. Es trifft sich also gut, dass vor einigen Wochen eine Mail an alle taz­le­r:in­nen ging, ihre Au­to­r:in­nen­käs­ten zu aktualisieren.

Gleichzeitig lernen wir alle, die uns da die Welt beschreiben und analysieren, zumindest etwas kennen. Wenn Sie nun digital durch Ihre Zeitung blättern oder online surfen, entdecken Sie vielleicht auch das eine oder andere aktualisierte altbekannte Gesicht. Oder gar ein neues; denn neben oder unter diesem Text sollten Sie in der App nun einen Rotschopf sehen. Julian von Bülow

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