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taz🐾sachenKontrovers, aber freundlich

Es schien, als könne der VW-Chef das Treffen mit seiner schärfsten Kritikerin kaum erwarten: 15 Minuten früher als geplant traf Herbert Diess am Montagabend in dem Hotelzimmer ein, in dem er sich mit der Initiatorin der Anti-IAA-Blockade, die sich Tina Velo nennt, zum Streitgespräch zusammensetzen wollte. Zum Glück waren die Aufbauarbeiten des taz-Kame­ra­manns, der den Raum vorübergehend in ein kleines Studio verwandelt hatte, da gerade fertig. Und der Sicherheitsdienst von Volkswagen hatte den Raum auch bereits gecheckt.

Auch Velo kam überpünktlich, sodass das Gespräch nach einem kurzen ­Fototermin und etwas Smalltalk früher beginnen konnte als geplant. Was genau besprochen wurde, lesen Sie auf Seite 4 und 5; die komplette Aufzeichnung ist im YouTube-Kanal der taz zu finden. Dass sich der VW-Chef dem Streit mit der Autokritikerin stellte, fanden auch andere Medien interessant: „Heute Journal“ und „Frontal 21“ sendeten kurze Ausschnitte aus dem Gespräch, Handelsblatt, FAZ und Süddeutsche zitierten ausführlich daraus.

Wirklich einig geworden sind sich die KontrahentInnen erwartungsgemäß nicht. Doch zumindest war auf beiden Seiten echtes Interesse an den Argumenten des Gegenübers zu spüren. Die Einladung von Diess, beim VW-Eröffnungsabend das neue Elektroauto des Konzerns live anzusehen, schlug Velo am Ende allerdings aus. Und dass Diess am Wochenende bei den Protesten vorbeischaut, ist ebenfalls nicht zu erwarten – da dürfte der VW-Sicherheitsdienst davor sein, der schon den Termin im Hotel streng abschirmte. (taz)

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