taz🐾sachen: Es bröckelt, knarrt, quietscht
Es geht ein Piepen durchs Haus. Nein, es sind nicht die Mäuse im vierten Stock, es ist mal wieder: der Aufzug.
Entweder hat jemand die Tür nicht recht verschlossen und der Aufzug hängt jetzt gemütlich zum Beispiel im ersten Stock ab, sodass die im sechsten sich einen Wolf drücken können, der Aufzug kommt nicht. Oder der Aufzug ist „defekt“. „Defekt“ ist schönes Deutsch für: kaputt, am Ende, im Arsch.
Da muss dann irgendeine Firma herumreparieren, damit der Fahrstuhl wieder läuft, und währenddessen speckt „das Wochenende“ (also das Ressort, das ganz oben wohnt) im Treppenhaus ab.
Ja, das alte taz-Haus ist alles andere als ein Smart Home; und die Geräte sind alles andere als „intelligent“. Kühlschränke mit WLAN? Zukunftsmusik. Die Realität sieht so aus: Die Bude ist runtergerockt, die Gerätschaften sind am Ende. Der eine Rechner hält mich für eingeloggt, obwohl ich noch gar nichts gemacht habe, der zweite weiß nicht, dass ich einen Dropbox-Zugang habe. Ich habe eine mobile Rufnummer, die funktioniert aber leider nicht auf jedem Telefon.
Dafür finden sich in stillen Ecken noch alte Modems aus der Jahrtausendwende. Um die Hardware steht es nicht besser; Stühle, Tische, Schränke, Fenster, Türen: Da fällt schnell mal was auseinander. Ironischerweise wird sich hier bald übergangsweise ein Online-Sharehouse einmieten, so ein offenes Bürohaus für allerlei Digitales. Die werden sich wundern.
Ob aber das neue Haus voll hightech sein wird? Böse Gerüchte raunen eher etwas von einem „BER in klein“. Wir sind gespannt. René Hamann
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