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taz🐾lage

Kritik sogar an Weihnachten

Undank ist der Weihnachtsmänner Lohn. Leider kommen nicht alle Geschenke so gut an, wie sie gedacht waren. So auch im Fall des taz lesenden Santa Claus auf Seite 1 der Ausgabe an Heiligabend. Eigentlich war er lieb und nett gemeint, als seelenwärmender Überbringer guter Botschaften in dunklen Zeiten, deshalb auch die Titelzeile: „O du fröhliche, o du selige, gnadenbringende Weihnachtszeitung!“ Und zur Feier der letzten Print-taz an einem Heilig-Dienstag gab es tatsächlich auch ein paar lustige Texte in der Weihnachts-taz. Aber, ach, aus der Sicht von manchen Le­se­r*in­nen haben wir wieder alles falsch gemacht.

„Wann werdet ihr endlich eure kindische Verarschung von Weihnachten los? Macht ihr mit Yom Kippur und Zuckerfest ja auch nicht“, schimpfte die ehemalige Grünen-Politikerin Eva Quistorp auf Facebook. „Bitte habt mehr Achtung vor Menschen, die religiös fühlen und denken, auch wenn ihr möglicherweise betont Atheisten seid“, schrieb Leserin Barbara Vogel-Wulle und beklagte die „Missachtung religiöser Gefühle“ durch den Zeitung lesenden Weihnachtsmann und den vorangegangenen wochentaz-Titel „Kein Gott, kein Staat, Kartoffelsalat“.

Ach Gott, wie konnte das passieren? Wenn überhaupt, hatten wir erwartet, für affirmatives Mitfeiern und lasche Harmlosigkeit kritisiert zu werden. Sorry, aber wer selbst das zu böse findet, muss wohl mit Christ und Welt oder Chrismon selig werden. Lukas Wallraff

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