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Archiv-Artikel

täterkreis endlich eingegrenzt: walrosse sind rechtshänder

Fast alle Walrosse sind Rechtshänder. Das schließen Biologen aus Grönland, Dänemark und Schweden aus mehrwöchigen Filmaufnahmen, mit denen sie die bis zu 4,5 Meter langen und über eine Tonne schweren Walrossmännchen bei der Futtersuche unter Wasser beobachtet haben. Zum Ausgraben von Muscheln benutzten die Tiere demnach vor allem die rechte Flosse, wie das Team um Nette Levermann von der Universität Kopenhagen im britischen Fachjournal BMC Ecology berichtet. In der Untersuchung verwendeten die Walrosse in 66 Prozent aller Fälle die rechte Flosse zum Graben und nur in 4 Prozent der Fälle die linke. Außerdem wühlten sich die Kolosse mit der Schnauze durch den Meeresboden (29 Prozent) und spülten das Futter mit einem selbst erzeugten Wasserstrahl frei (1 Prozent). Zu diesem Ergebnis passe auch, dass bei der Untersuchung 23 toter Walrosse längere Knochen an der rechten Flosse gefunden worden seien, schreiben die Forscher. Wird man also von einem Linkshänder ermordet, kann es mit 66-prozentiger Sicherheit kein Walross gewesen sein.