südwester: Unkonventionell
Man muss sich schon wundern, ob manche Aussage nun von Vergesslichkeit oder von Ignoranz geprägt ist: Als Mecklenburg-Vorpommerns Justizministerin Jaqueline Bernhardt (Linke) gestern in Wismar eine Ausstellung zum kulturellen Erbe des Stiftens im Land unter dem Titel „Gemeinsinn und Nachhaltigkeit“ eröffnete, sagte sie, dass doch wirklich jede neue Stiftung wichtig für das Land sei. Nach reiflicher Überlegung kommt der südwester aber zum Schluss, dass die Ministerin damit – wenngleich argumentativ eher unkonventionell – auch in Bezug auf die umstrittene Klimastiftung des Landes recht hat. Die war zwar nicht fürs Klima, sondern für die Fertigstellung der Erdgasleitung Nord Stream 2 gegründet worden. Aber billig zu sein und jahrzehntelang Gas von Putin zu bekommen, ist ja irgendwie auch ein nachhaltiges und gemeinsinniges Motiv.
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