südwester: Delfine unter Druck
Es ist schon traurig. Im Mai, als ein Delfin vor Travemünde gesichtet wurde, strömten die Schaulustigen noch in Scharen. Jetzt, da erneut einer der Meeressäuger vor dem Seebad aufgetaucht ist, ist das Interesse schon nicht mehr so groß. „Wenn er seine Luftsprünge vollführt, bleiben die Passanten natürlich stehen und zücken ihre Handys“, sagte ein Sprecher der Wasserschutzpolizei. „Aber die Völkerwanderung, wie wir sie im Mai hatten, ist bislang ausgeblieben.“ Das wirkt sich auf die Stimmung des Tieres aus. „Wir müssen immer neue, schwierigere Kunststücke erfinden, sonst kommt keiner mehr“, sagte der Delfin den Lübecker Nachrichten. Er habe so langsam die Schnauze voll.
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