piwik no script img

südwesterVerirrt

Klar ist es amüsant, wenn die sogenannte Gewerkschaft der Polizei in Hamburg sich Gedanken macht über die Gewalt zum Jahreswechsel – und dem „Gangsta-Rap“ die Mitschuld in die Sneaker schiebt. Bloß: Eröffnet wird ihr Positionspapier mit der Behauptung, dass es kein so verfestigtes „Feindbild Polizei“ gäbe ohne die Rassismus-Vorwürfe aus Richtung „bestimmter politischer Kreise und Politiker“. Nun ist die Verwechslung von schnöder Rechenschaftspflicht mit misstrauischem Generalverdacht nicht neu im Schill-erfahrenen Hamburg. Aber würde, sagen wir: ein Skipper sich auf einen ähnlich zuverlässigen Kompass verlassen wie, politisch, die GdP: Der südwester bliebe sicherheitshalber an Land.

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen