piwik no script img

südwesterVor die Wand

„Was wäre“, fragte gestern eine Agentur, „wenn die Polizei an einem Tatort etwas übersieht?“ Der zurückhaltende Konjunktiv ist unnötig, so was passiert ständig. Und noch die fehlerfreieste Ermittlung bleibt ja im Rahmen dessen, was jeweils Stand der Technik ist. Wie etwa die DNA-Analyse längst erkaltete Kriminalfälle lösen helfen kann, das wissen wir ja vom, nein, aus dem Tatort, also dem am Sonntagabend. Die Polizeiarbeit von morgen stellte gestern Niedersachsens Innenminister Boris Pistorius vor: die erneute Begehung von Tatorten per Virtual-Reality-Brille. Zur Präsentation setzte er sich erstmals selbst so ein Ding auf – und war begeistert: Man könne „ganz anders draufgucken als auf Fotos“ und sich durch den Raum bewegen – „solange ich nicht vor die Wand laufe“. Jedes Neuland birgt halt auch neue Gefahren.

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen