südwester: Schöner grüner Tunnel
Am besten bleibt man möglichst vage. Sonst könnte man festgenagelt werden oder dabei ertappt, dass man seine Ideale verrät und aus Opportunismus irgendwas daherschwatzt. Die Kieler Grünen etwa finden die Fehmarnbelt-Querung plötzlich gut. Zwar sagt selbst der Europäische Rechnungshof, dass die CO2-Belastung durch Bau und Betrieb des Tunnels so schädlich wie unrentabel ist. Da er aber wohl trotzdem kommt, wollen Kiels Grüne „die Chancen nutzen, das Risiko minimieren“. Wie das? Vielleicht könnte man den Schweinswalen sagen, dass sie sich nicht so anstellen sollen und gefälligst dableiben. Muss man ihnen halt richtig erklären. Dann spuren die schon.
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen