südwester: Hitzköpfe
Beim Kriminologie-Instituts-Direktor nachgefragt hat die Deutsche Presse-Agentur, um sich erklären zu lassen, warum es jüngst vermehrt zu Messer-Gewalttaten zwischen jungen Männern kommt. Gleich zwei Attacken hatte es am Wochenende in Hannover gegeben. Sich selbst verstärkende Prozesse vermutet der Befragte: Wer aufm Smartphone sieht, dass jemand mit einem Messer angegriffen wurde, steckt lieber selbst eins ein – und zack!, kommt eins zum anderen, erfahren wir vom Experten. Denn die Bewaffneten folgen in der Hitze des entstehenden Gefechts eben strikt den Gesetzen: dem kriminologischen, dass Waffen, wenn sie schon mal da sind, auch genutzt werden. Und dem durch den Klimawandel noch mal geschärften Naturgesetz natürlich: Kaum bruzzelt die Sonne länger auf den Dötz, kochen halt die Emotionen hoch.
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