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südwesterCheers!

Joerma Biernath hat sich was vorgenommen: Er wolle Leute erreichen, „die bisher keinen politischen Zugang zu Europa und seiner Geschichte haben“, sagt der Gründer einer Gin-Destille. Dafür schickt er zwölf Männer und Frauen mit einem 190-Liter-Fass Gin von Hannover nach Bristol, im von einem der Prinzen von Hannover getauften Schiff. Ein Jahr soll die Reise dauern, am Ziel die 75-jährige Städtepartnerschaft gefeiert werden. Der südwester fragt sich, ob das nicht eine Schnapps­idee ist: ein Fass Gin und zwölf Menschen, die auf einer die Beziehungen untereinander auf die Probe stellenden Fahrt im selben Boot sitzen – ob da die Crew die Finger vom Stoff lassen kann wie der andere, dazu gerichtlich verpflichtete Skandal-Prinz aus dem Ex-Königshaus, das einst den Briten-King stellte? Andererseits: Dass da vom Festland nun nicht mehr alles ankommt, was das Herz begehrt, da macht man auf der Insel ja eh gerade eine Entwöhnungskur. Und dass nach einer gemeinsamen Party auch mal Katerstimmung herrscht: Das ist doch schon mal ein Zugang zur europäischen Geschichte.

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