südwester: Rock gegen Filz
Vor ziemlich genau drei Jahren spielten die Rolling Stones im Hamburger Stadtpark und auf den ersten Blick mag alles wie üblich gewesen sein: Anreise in der eigenen Boeing, Konzertkarten, bei denen man für 25.000 Euro den Handschlag der Stones dazubucht, ein faltiges Äußeres, das sich mit „verblüffender Form“, so die freudigen Kritiken, durchaus vertrug. Tatsächlich, so weiß es die südwesterin aus gut unterrichteten Kreisen, ging es um ganz anderes: im Alter gehen die Stones dem Anti-Korruptionskampf auf kommunaler Ebene zur Hand und siehe da, diverse kommunale SPD-Köpfe, die die Regeln des Kartenvorverkaufs allzu weit ausgelegt hatten, rollten. Und nun kommt sie wieder, die Kampfgruppe saubere Kommunalpolitik, verkleidet als alternde Rock-Band, wenn auch nur als Ausstellung ins Museum Groningen. Kartenvorverkauf ab 1. 10. Zittere, SPD Hamburg, und bedenke: „You can’t always get what you want.“
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