piwik no script img

südwesterHerbstgrusel

Der Himmel übt sich in Dramatik, wie er es gerne auch mal Ende Oktober tut. Es muss wohl wieder Halloween sein, anders erklärt sich all das Blut nicht, das gestern über uns hereinbrach. Nehmen wir Peta, diese Eventagentur des gehobenen Moralniveaus: Schickt dieser Tage wieder blutverschmierte junge Menschen in eine Hamburger Fußgängerzone – blutverschmiert und leicht bekleidet. Es geht gegen irgendeine schlechte Sache, klar, da darf uns dann auch nicht stören, dass vorab, im Aussand an die Presse, vor allem das nackte Fleisch junger Frauen ausgestellt wird. Gleich darauf im südwester-E-Mail-Eingang dann beklagt auch noch eine Polizeimeldung: „Totenköpfe entwendet“. Die sich, genau besehen, als ganz harmlose Tontöpfe entpuppen. Wär‘s bloß echt Ende Oktober – dann wäre der Spuk wenigstens bald auch wieder vorbei.

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen