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südwesterVerwinkelt

Ein Besucher des Schlosses Wolfenbüttel stieß sich sehr an den ­Hakenkreuzen, die dort zu sehen sind. Von einer „historischen Verantwortung“ sprach der Rechtsanwalt ins Mikrofor einer Nachrichtenagentur, es handele sich schließlich um das „Symbol der Nazi-Herrschaft“. Nun ist es natürlich grundgut, so etwas zu skandalisieren – es ist weiß Gott nicht wenig geschwiegen worden in diesem Land zu diesem Thema. Ein wenig trübt den aufklärerischen Akt aber, dass die anstößigen Winkel an einem Kaminsims aus dem Jahr 1609 prangen, was auch schon bekannt ist seit 1951. Das Schloss will nun trotzdem besser erklären: Keine Nazi-Zeichen sind’s, sondern solche aus einem Einbecker Familienwappen. Was der südwester gerne auch noch erklärt bekäme: die Häme, die im Internet ausgekübelt wurde über den Mann und, so ist anzunehmen, überhaupt diese zu weit getriebene political correctness. Andererseits, mal ganz ehrlich: Wer mag schon Rechtsanwälte?

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